3.1 Was zeichnet gute hybride Kommunikationsstrukturen aus?

Gute hybride Kommunikation ist leicht zugänglich und ansprechend. Digital bildet analog ein Stück weit ab. Fehler sind erlaubt und erwünscht!

Unter dem Wort „Hybrid“ verstehen wir nicht in erster Linie die bloße zusätzliche Übertragung von z.B. Vorträgen oder Veranstaltungen aus dem analogen Rahmen in den digitalen. Vielmehr bezeichnet hybrid die gemeinsame Nutzung analoger und digitaler Strukturen miteinander. Um hybride Kommunikationsstrukturen für verschiedene Nutzer*innen zugänglich und handhabbar zu machen, sollten diese vor allem:

  • Leicht zugänglich sein. Das bedeutet, sie sollten nutzer*innenfreundlich ausgestaltet sein. Eine einfache, intuitive Nutz- und Bedienbarkeit trägt dazu bei, die Strukturen bei den Nutzer*innen dauerhaft zu etablieren, weil sie gerne in Anspruch genommen und nicht als zusätzlicher Aufwand empfunden werden.

  • Ansprechend sein, im Sinne von: „Das mache ich jetzt“. Wenn digitale Kommunikationsstrukturen nicht zu technisch gehalten sind, steigert dies das Zutrauen der Zielgruppe, was wiederum die Chancen einer nachhaltigen Nutzung begünstigen kann.

  • Digital ein Stück weit analog abbilden. Damit ist eine Übertragbarkeit analoger Gegebenheiten in digitale Strukturen gemeint. Digitalisierung sollte nicht als Entfremdung der analogen Welt verstanden werden, vielmehr als eine sinnvolle und nützliche Ergänzung der analogen Realität.

  • Begleitung/Support durch Administrator*innen bereitstellen, um funktionierende technische Abläufe zu gewährleisten. Wichtig ist auch die Etablierung von Lots*innen als Brücke für den Transfer von Personen mit geringen oder ganz ohne Vorkenntnissen.

  • Begeisterung und Motivation stärken. Dazu gehört auch, deinen Nutzer*innen die Vorteile der hybriden Kommunikationsstruktur näher zu bringen: Warum sollen sie das Angebot nutzen? Was bringt es ihnen?

  • Fehlerkultur etablieren und Angst vor Fehlern nehmen. Ein offener, wertschätzender Umgang mit Fehlern oder Missgeschicken baut Hemmungen und Sorgen ab.

  • Geeignete technische Strukturen schaffen. Technische Strukturen sollten gut funktionieren und ineinander übergreifen; auch hier ist eine leichte und unkomplizierte Handhabung von Vorteil. Als Beispiel können die Komm-Kits betrachtet werden, die in Kapitel 4.2 näher erläutert werden.

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